Gemeinschaftskraftwerk Inn
Das Gemeinschaftskraftwerk Inn im Grenzgebiet Schweiz-Österreich ist das seit vielen Jahren grösste, neu gebaute Laufwasserkraftwerk im Alpenraum, welches sich grösstenteils unterirdisch von Martina auf dem Gemeindegebiet Valsot über sieben Gemeinden des Oberen Inntals bis Prutz in Tirol erstreckt.
Die Stauanlage mit dem 15 m hohen Wehr befindet sich unterhalb des Dorfes Martina. Das dort gefasste Wasser wird in einem über 23 km langen Druckstollen zu den Turbinen im Kraftwerk Prutz geführt. Der Bau der Wehranlage erfuhr durch geologisch und klimatisch schwierige Verhältnisse wiederholt Terminverzögerungen. Kraftwerk, Druckstollen und Wehranlage sind inzwischen nach fast achtjähriger Bauzeit fertiggestellt.
Das Gemeinschaftskraftwerk Inn, das zu 14 % der Engadiner Kraftwerke AG und zu 86 % der TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG gehört, wurde am 4. November 2022 im Rahmen eines Festaktes im Krafthaus in Prutz offiziell eröffnet.
Mit einer Energieproduktion von 440 Gigawattstunden pro Jahr kann das GKI den Strombedarf von rund 90.000 Haushalten decken.
Datentabelle
Film: Gemeinschaftskraftwerk Inn
Film: Wehrbaustelle Ovella Hangsicherungsarbeiten
Projektnews
Die Bündner Regierung hat das Revitalisierungsprojekt genehmigt. Die Umsetzungsarbeiten werden im Frühjahr 2019 durch die Gemeinden Scuol und Valsot (Bauherrschaft) und die Stiftung Pro Terra Engiadina aufgenommen und rund zwei Jahre beanspruchen.
Extreme Schneemassen, Lawinengefahr und hartnäckige geologische Probleme: Die GKI-Verantwortlichen ziehen eine durchwachsene Winterbilanz.
Nach den heftigen Schneefällen und einem grossen Lawinenabgang zwischen Ovella und Vinadi staute sich der Inn zurück und überflutete die Wehrbaustelle.