Biber in Pradella
17.02.2023
-Medienmitteilung

Unser 68. Geschäftsbericht 2021/22 ist online

Jahresabschluss der Engadiner Kraftwerke AG

Das vergangene Geschäftsjahr stand im Zeichen eines Direktorenwechsels. Michael Roth hat sich nach achteinhalb Jahren EKW entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. So führte ab 1. April 2022 der stellvertretende Direktor, Oliver Dürig, das Unternehmen bis zum Stellenantritt des neuen Direktors, Giacum Krüger, im Januar 2023.


Im Geschäftsjahr 2021/22 realisierte EKW eine im Vergleich zum langjährigen Mittel weit unterdurchschnittliche Produktion von nur 0.9 Milliarden Kilowattstunden (kWh). Das hydraulische Jahr begann im Oktober bereits sehr trocken, es folgte ein schneearmer Winter und wiederum ein sehr trockener Sommer. Die Wasserzuflüsse lagen 31 % unter dem Durchschnittsjahr und stellen die tiefsten Zuflusswerte dar seit Inbetriebnahme der ersten beiden Kraftwerksstufen im Jahr 1970. Die Produktionskosten kletterten aufgrund der geringen Stromproduktion auf 5.83 Rp. pro kWh.


EKW leistete rund 23 Mio. Franken Abgaben und Steuern zugunsten der öffentlichen Hand.
Die Abgaben in Form von Wasserzinsen zugunsten der Konzessionsgemeinden S-chanf, Zernez, Scuol und Valsot sowie des Kantons Graubünden lagen mit 14.1 Mio. Franken (Vorjahr 20.7 Mio. Franken) aufgrund der historisch tiefen Produktion deutlich unter dem Vorjahr.


Betrieblich war das Jahr erneut gekennzeichnet durch zahlreiche, angekündigte Einschränkungen, die auf die umfangreichen Erweiterungs- und Erneuerungsarbeiten der Swissgrid AG an den 380-kV-Schaltanlagen in Pradella sowie an der 380-kV-Leitung Pradella – La Punt zurückzuführen waren. Zudem wurde die erste der vier Maschinengruppen in Pradella generalüberholt und gegen Ende des Geschäftsjahres kam die zweite Maschine dran. In Zusammenhang mit diesen Arbeiten musste der Druckschacht mehrmals entleert und wieder gefüllt werden. Weil es sich dabei um geplante Arbeiten handelte, waren hierbei keine Wasserverluste zu beklagen.


Erfreulich war der Baufortschritt beim Projekt Gemeinschaftskraftwerk Inn GKI: Gegen Ende des Geschäftsjahres konnte die erste der beiden Maschinen im Kraftwerk Prutz mit dem Netz synchronisiert werden und so flossen die ersten Kilowattstunden aus den GKI-Anlagen.


Im vergangenen Geschäftsjahr investierte EKW rund 21 Mio. Franken in bestehende Kraftwerks- und Netzanlagen, in eine weitere Sanierungsetappe des Strassentunnels Munt La Schera sowie in das Gemeinschaftskraftwerk Inn GKI.


Die diesjährige 68. ordentliche Generalversammlung der Engadiner Kraftwerke AG kann, nach zwei Jahren Unterbruch aufgrund der Corona Pandemie, wieder als physische Versammlung stattfinden. Wir freuen uns auf den Anlass und den Austausch am 10. März 2023 in Motta Naluns oberhalb Scuol.