Aushubarbeiten bei der Wehranlage in Ovella
24.11.2020
-Medienmitteilung

GKI – Meilenstein erreicht

Unterhalb von Martina entsteht beim Weiler Ovella die neue Wehranlage für das Gemeinschaftskraftwerk am Inn (GKI). Während das eigentliche Wehr auf der linken Talseite bereits in den letzten Jahren erstellt werden konnte, müssen die rechtsufrigen Anlagen noch gebaut werden. Dazu gehören das Einlaufbauwerk, mit dem das Wasser aus dem Inn in den 23 km langen Stollen und schliesslich auf die Turbinen der Kraftwerkzentrale in der österreichischen Gemeinde Prutz geleitet wird und sämtliche Anlagen, mit denen die freie Fischwanderung über die Wehranlage sowie die Abgabe des vorgeschriebenen Restwassers sichergestellt werden können.

 

Der Bau dieser Anlagen verzögerte sich mehrmals aufgrund der 600 Meter hohen Felswand, die am Rande der Baustelle thront. Geologische Bewegungen, grosse Schneemengen oder akute Steinschlaggefahr waren wiederholt die Gründe, weshalb die Bauarbeiten unterbrochen werden mussten. Die Arbeiten zur Baugrubenumschliessung, bei denen über 230 Pfähle bis zu 37 m in den Boden gebohrt wurden, konnten Ende 2019 begonnen und im August 2020 abgeschlossen werden. Diese Arbeiten entpuppten sich ebenfalls als sehr anspruchsvoll, weil sich die Geologie im Flussbett als sprunghaft erwies und nur schlecht prognostiziert werden konnte. Inzwischen ist die Baugrube ausgehoben, wobei rund 28’000 Kubikmeter Material entfernt und auf die Deponie Prà Dadora bei Vinadi abtransportiert worden sind. Nun können die Betonierarbeiten in Angriff genommen werden. Sofern die Witterung einen Baustellenbetrieb erlaubt, sollen diese Arbeiten ohne Unterbruch über den Winter fortgeführt werden. Die Arbeiter vor Ort müssen somit dem eisigen Wind und den tiefen Temperaturen trotzen, damit die Inbetriebnahme pünktlich im Jahr 2022 erfolgen kann.