GKI: Magliadrun in Ovella angekommen

Am 10. Juli 2019 hat die Tunnelbohrmaschine "Magliadrun" ihr Ziel in Ovella erreicht. Seit ihrem Start in Mariastein (Österreich) am 26.10.2015 hat sie sich während knapp 4 Jahren über 12 km durch den Berg gefressen und dabei über eine Millionen Tonnen Gestein aus dem Berg gefördert. Die zweite Tunnelbohrmaschine, die ebenfalls von Mariastein in Richtung Landeck fuhr, ist bereits letzten Frühling an ihrem Ziel oberhalb Prutz (A) angekommen und wird aktuell demontiert und abtransportiert. Insgesamt ist mit Hilfe der beiden je 1'000 Tonnen schweren Bohrmaschinen ein 23 km langer Tunnel mit einem Durchmesser von 6 m entstanden, durch den in Zukunft jede Sekunde 75 Tonnen Wasser fliessen werden. Mit diesem Wasser werden die beiden Turbinen und Generatoren in der bereits fertiggestellten Kraftwerkszentrale Prutz angetrieben.

Magliadrun wartet auf seine Demontage

Die Tunnelbohrmaschine "Magliadrun", die durch Schülerinnen und Schüler der Schule Strada auf diesen Namen getauft wurde, wartet nun 50 Meter tief im Berg auf ihre Demontage. Diese Demontage verzögert sich, weil die dafür notwendige Demontagekaverne sowie der zur Demontagekaverne führende Zugangsstollen noch nicht ausgesprengt wurden. Diese Sprengarbeiten verzögern sich aufgrund der schwierigen geologischen Situation in Ovella weiter.

Weitere Verzögerungen auf der Baustelle in Ovella

Auslöser der erneuten Verzögerung war ein Felssturz im vergangenen Frühling im Bereich der Baustelle. Geologen mussten dabei feststellen, dass sich die Stabilität der über der Baustelle liegenden Felsflanke der Norbertshöhe verschlechtert hat. Bevor nun die Bauarbeiten in Ovella wiederaufgenommen werden können, müssen zusätzliche Sicherungsmassnahmen vorgenommen werden. Die Wiederaufnahme der ordentlichen Bauarbeiten in Ovella wird frühestens Ende 2019 möglich sein. Damit verschiebt sich auch die Inbetriebsetzung des neuen Kraftwerks entsprechend, so dass der Kraftwerksbetrieb frühestens im Jahr 2022 aufgenommen werden kann.