Abendanlass in Sent – Austausch mit Gemeinden und Behörden

Am Freitag, 1. April 2022 lud EKW nach Sent ein zu einem informativen und geselligen Austausch mit den Konzessionsgemeinden, den kantonalen Behörden sowie mit weiteren interessierten Kreisen.

Dr. Martin Schmid, Verwaltungsratspräsident der EKW, zeigte sich erfreut, dass rund 50 Gäste dieser Einladung gefolgt sind und hob hervor, wie wichtig der persönliche Austausch sei, der pandemiebedingt während der zwei letzten Jahre an der ordentlichen EKW Generalversammlung nicht möglich war.

Im Weiteren ging er auf das momentane Umfeld der Energie- und im Speziellen der Strombranche ein. So sei der Strompreis im Vergleich von vor zwei Jahren bis auf das 20-fache gestiegen, was niemand voraussehen konnte bzw. vorausgesehen hat. Da viele Elektrizitätsunternehmen die Verkaufspreise für Strom im Voraus fixierten, ergäben sich dadurch in näherer Zukunft Herausforderungen für die Unternehmen, da sie den Strom am Markt nun für einen vielfach höheren Preis einkaufen müssten. Langfristig gesehen sei ein höherer Strompreis jedoch positiv zu werten für die Wasserkraftbranche. Mit der befürchteten Knappheit an Energie im Allgemeinen und Strom im Speziellen und den dadurch hohen Preisen nehme die Bedeutung der Wasserkraft exponentiell zu. Die aktuelle Krise in der Ukraine und der Wunsch, sich unabhängiger von russischen Gaslieferungen zu machen, trügen ihren Anteil zu dieser Entwicklung bei. Er betonte, dass die politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Zubau von Wasserkraft entscheidend verbessert werden müssten, ein Thema, das durch den Bundesrat angestossen und nun im Parlament beraten werde. Es gelte hier rasch vorwärts zu machen, um den Zubau in der näheren Zukunft überhaupt umsetzen zu können. Dazu werde von allen Seiten Kompromissbereitschaft notwendig sein.

Nachdem EKW Direktor Michael Roth einige Bilder zu interessanten Projekten im vergangenen Geschäftsjahr präsentierte, lud Martin Schmid die Gästeschar zum Abendessen.